Kniearthrose (Gonarthrose) ist eine Erkrankung, die durch den Verschleiß der Strukturen im Kniegelenk entsteht. Sie ist in der Bevölkerung weit verbreitet. Bei Kniearthrose verengt sich der Gelenkspalt, der Knorpel wird weicher, dünner und kann sich stellenweise auflösen. Die Zellen der Gelenkinnenhaut (Synovialzellen) verlieren ihre Funktionsfähigkeit, und Risse im Meniskus können auftreten. Dieses Krankheitsbild wird als Kniearthrose bezeichnet und in vier Stadien unterteilt, wobei Stadium 4 das Endstadium darstellt.
Behandlung der Kniearthrose (Gonarthrose)
Die Behandlung von Kniearthrose richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. Patienten im Anfangsstadium profitieren meist am meisten von Übungen, Ruhe und nichtsteroidalen Antirheumatika. Übergewichtige Personen sollten unbedingt Gewicht verlieren, da dies die Symptome lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen kann. In frühen und mittleren Stadien können Injektionen von Hyaluronsäure, PRP (Plättchenreiches Plasma) oder Kortison ins Gelenk helfen.
Auch im fortgeschrittenen Stadium können Gelenkinjektionen zur Schmerzkontrolle eingesetzt werden. Der Arzt wird die geeignete Behandlung entsprechend dem Krankheitsstadium und den Erwartungen des Patienten auswählen. Kniearthrose ist eine degenerative Erkrankung, die nicht vollständig rückgängig gemacht werden kann. Aus diesem Grund können die Symptome nach einer gewissen Zeit zurückkehren, selbst wenn anfangs eine Linderung erzielt wird. Für Patienten im Endstadium, die keine Operation wünschen, gibt es eine alternative Behandlung mit einer flüssigen Knieprothese. Die definitive Behandlung im Endstadium der Kniearthrose ist jedoch die Knieprothesen-Operation.
Die Hydrogel-Therapie bei Kniearthrose ist eine relativ neue Methode, bei der ein flüssiges Gel in das Knie injiziert wird. Dieses Gel bleibt im Gelenk und bildet eine Barriere zwischen den Gelenkflächen.
Kniearthrose-Operation
Wenn die Kniearthrose im Endstadium ist und die Beschwerden nicht durch medikamentöse Therapien gelindert werden können, wird eine Knieprothese erforderlich. Dabei werden die beschädigten Knorpel entfernt und durch eine Prothese ersetzt. Diese Operation gehört zu den häufigsten orthopädischen Eingriffen. Am Tag nach der Operation kann der Patient bereits aufstehen und gehen, und durch Übungen wird der Heilungsprozess unterstützt. Ein erstes Gehen zur Toilette ist bereits einen Tag nach der Operation möglich. Anfangs können Schmerzen auftreten, die jedoch im Verlauf allmählich abnehmen.
Was verursacht Kniearthrose?
Die genaue Ursache der Kniearthrose ist nicht vollständig bekannt. Faktoren wie frühere Gelenkfrakturen, häufige Knieverletzungen, Risse in den Bändern rund ums Knie und Meniskusentfernung können das Risiko erhöhen. Auch einige rheumatologische Erkrankungen und Übergewicht können die Entstehung beschleunigen. Genetisch vorbelastete Personen neigen zudem dazu, früher an Kniearthrose zu erkranken.
Kann Kniearthrose verhindert werden?
Kniearthrose lässt sich nicht vollständig verhindern, aber das Auftreten kann verzögert werden. Der beste Schutz ist Gewichtsreduktion und regelmäßige Bewegung. Personen mit genetischer Veranlagung sollten besonders vorsichtig sein. Durch den Erhalt der Muskelkraft rund ums Knie wird die Belastung des Gelenks reduziert und das Risiko für Schäden minimiert. Die frühzeitige Behandlung rheumatischer Erkrankungen kann ebenfalls dazu beitragen, die Entwicklung der Arthrose zu verhindern.
Beschwerden bei Kniearthrose
Patienten mit Kniearthrose haben oft Schmerzen, insbesondere nach längerem Stehen oder Gehen. Bei Bewegung des Gelenks können knirschende Geräusche zu hören sein. Schwellungen rund ums Knie sind möglich, und die Schmerzen können nachts stärker werden, was den Schlaf beeinträchtigen kann. Mit fortschreitender Erkrankung wird die Beweglichkeit des Knies zunehmend eingeschränkt.
Wie wird Kniearthrose diagnostiziert?
Der Verdacht auf Kniearthrose ergibt sich meist schon bei der körperlichen Untersuchung. In den meisten Fällen genügt eine zweidimensionale Röntgenaufnahme des Knies zur Bestätigung der Diagnose. Ein MRT ist in der Regel nicht erforderlich.